Neigung in der Attribution, die Person (Persönlichkeits- und dispositionelle Faktoren) als Ursache ihrer Handlung zu identifizieren und den Einfluß von spezifischen Begleiterscheinungen und situativen Bedingungen (Umwelteinflüsse) zu vernachlässigen. Als Beobachter verlieren wir leicht aus den Augen, daß jeder Mensch verschiedene Rollen spielt, von denen wir vielleicht nur eine sehen. Daher übersehen wir leicht den Einfluß von sozialen Rollen, wenn wir das Verhalten anderer deuten. Das heißt nicht, daß dispositionelle Faktoren (Ungeschicklichkeit, Faulheit) nicht existieren oder nicht auch eine entscheidende Rolle spielen können - wir greifen nur in vielen Fällen zu schnell und leicht auf diese Attribution zurück.
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