Wahrnehmungstheorie nach J. J. Gibson, nach der das Wahrnehmungssystem im Normalfall darauf ausgerichtet ist, seine Informationen direkt aus der Umwelt zu beziehen. Dabei werden Umwelt und Lebewesen als untrennbare Einheit verstanden, jeder der beiden Begriffe impliziert den anderen. Der Prozeß der Wahrnehmung besteht nicht in der Verarbeitung sensorischer Einflüsse, sondern im Extrahieren von Invarianten (unveränderlichen Größen) aus einem kontinuierlichen Reizfluß. Gesetzmäßigkeiten der perzeptuellen (und kognitiven) Organisation, die von der Gestaltpsychologie postuliert wurden, werden von J. J. Gibson abgelehnt (Gestaltgesetze).
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