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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Polysomnographie

Autor
Autor:
Irene Roubicek-Solms

Mehrkanalerfassung des Schlafes in einem Schlaflabor, basiert auf der Simultanregistrierung des EEG, des EMG sowie des EOG. Zusätzlich können viele andere Meßgrößen erfaßt werden wie etwa das EKG, die Atmung (durch entsprechende Atemfühler an Mund und Nase, sowie Atemgurte an Thorax und Abdomen), Beinbewegungen (EMG am M. tibialis anterior), Peniserektion etc. Bei der Ganznacht-Polysomnographie gesunder Probanden ergibt sich typischerweise eine zyklische Abfolge von Non-REM- und REM-Schlaf-Stadien .

Bei einem jungen, gesunden Probanden zeigt sich eine kurze Einschlafphase mit einem schnellen Durchlaufen des Stadium I, auf das der eigentliche Einschlafzeitpunkt mit Stadium II folgt. Nach etwa 10minütigem Verweilen in diesem Schlafstadium erreicht der Proband die Tiefschlafstadien III und IV, die das erste Nachtdrittel dominieren. Nach ca. 70 bis 90 Minuten wird der Schlaf wieder leichter, gefolgt von der ersten REM-Periode, die häufig nur sehr kurz ist. Im Anschluß daran wird die zyklische Abfolge von Non-REM- und REM-Schlaf, je nach Schlaflänge, noch 4- bis 5mal durchlaufen. Charakteristischerweise nimmt der Anteil der Tiefschlafstadien III und IV im Verlauf der Nacht ab; Schlafstadium II nimmt deutlich zu, und die REM-Schlaf-Perioden gewinnen an Länge und Intensität, was über eine Zunahme der Augenbewegungen in den REM-Perioden erfaßt wird.



Ganznacht-Polysomnographie gesunder Probanden mit zyklischer Abfolge von Non-REM- und REM-Schlaf-Stadien.

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