kombinierte Verletzung von Schädel und Hirn, wobei jedoch die äußere Verletzung nicht immer sichtbar sein muß. Man unterscheidet zwischen "offenem" und "gedecktem" Schädelhirntrauma. Beim offenen ist die Dura verletzt, was den Austritt von Hirnflüssigkeit oder Hirnsubstanz zur Folge haben kann. Patienten mit offenen Schädelhirntraumata bleiben häufig unmittelbar nach der Verletzung bei Bewußtsein. Gedeckte Hirntraumata entstehen meist durch einen Schlag auf den Kopf, was zur Einwirkung einer Reihe mechanischer Kräfte auf Hirnebene führt. Am bekanntesten sind Quetschungen (Kontusionen) und durch Schleuderkräfte verursachte Contre-coups, die zu einer Hirnschädigung direkt (diagonal) gegenüber dem primären Einwirkungsort des Schlags führen. Zug- und Schwerkräfte können Faserzüge im Hirninnern schädigen (Diskonnexionssyndrom). Schädelhirntraumata stellen bei den unter 40jährigen die häufigste Form der Hirnschädigung dar.
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