das Nachbild, das sich neben einem beleuchteten Körper abzeichnet. Der Mensch empfindet seinen Schatten, ähnlich wie ein Spiegelbild, oft als gleichsam selbständigen Begleiter, als Doppelgänger, als Teil des eigenen Wesens, der ihm zugleich wie fremd gegenübertritt. Zwar ist der Schatten dunkel und meist verschwommen, stellt sozusagen die Nachtseite des Menschen dar, aber zugleich verkörpert er doch auch das Eigentliche. Der Böse raubt dem Menschen mit dem Schatten oder dem Spiegelbild die Seele; oder man kann sie ihm verkaufen, um weltliche Güter zu gewinnen. C. G. Jung nannte das Es des Menschen »Schatten« und sah darin die notwendige Ergänzung zum bewußten Ich.
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