Theodor, 19071986, deutscher Psychologe, gilt als ein Wegbereiter der deutschsprachigen Berufs-, und Wirtschaftspsychologie. 1932 Promotion in Germanistik an der Universität Frankfurt, 19331935 Tätigkeit an verschiedenen Forschungsinstituten, u. a. bei F. Giese in Stuttgart, E. Bleuler im Burghölzli bei Zürich und W. Jaensch in Berlin. 19361942 Wehrmachtspsychologe in Kassel und Wien, dort Lehranalyse bei A. Aichhorn (Wehrpsychologie). 19431945 Leitung der Beratungs- und Rehabilitationsstelle für Schwerkriegsbeschädigte beim Landesarbeitsamt Wien. 19451946 Tätigkeit in der Arbeitsverwaltung in Wien, 19511957 im Bundesarbeitsministerium in Bonn. 1955 Habilitation für Soziologie an der Universität Marburg. 19571966 Professor für Psychologie an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Nürnberg, 19661977 an der Universität Linz, 19781986 Honorarprofessor an der Universität Salzburg. Scharmann bemühte sich um die Verbindung psychologischer und soziologischer Perspektiven. Er erarbeitete ein berufskundliches Konzept, das neben psychologischen Aspekten wie Eignung und Neigung auch soziologische Rahmenbedingungen berücksichtigt (Arbeit und Beruf, 1956). Darüber hinaus befaßte er sich mit Gruppenforschung und führte eine breitangelegte Studie über die Lebensplanung und Lebensgestaltung junger Arbeiter (1967) durch.
Literatur
Scharmann, T. (1979). Theodor Scharmann. In L. J. Pongratz, W. Traxel & E. G. Wehner (Hrsg.), Psychologie in Selbstdarstellungen. Band 2 (S. 289-323). Bern: Hans Huber.
Das freie Lexikon der Psychologie. Fundierte Informationen zu allen Fachgebieten der Psychologie, für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker & alle Interessierten. Professionell dargeboten und kostenlos zugängig.
PsychologielexikonModernes Studium der Psychologie sollte allen zugängig gemacht werden.