antiautoritäre Erziehung, in den 60er Jahren mit der Studentenbewegung hervorgebrachte Erziehungsideologie zur Veränderung der Erziehungsstile. Der Versuch einer Gegenerziehung hatte den Anspruch einer repressionsfreien Erziehungsstrategie und war in Deutschland eng verknüpft mit der Kinderladenbewegung, die sich gegen die autoritäre Erziehung in der bürgerlichen Kleinfamilie richtete und durch die antiautoritäte Erziehung in Kinderkollektiven freiere und kritikfähigere Kinder darauf vorbereiten wollte, als Erwachsene den "Kampf um die Überwindung der Klassengesellschaft" weiterzuführen. Theorie und Praxis der "neuen" Erziehung klafften weit auseinander, was bereits im Jahre 1969 im Werk "Summerhill" von A. S. Neill treffend geschildert wurde.
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