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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Evolutionstheorie

Autor
Autor:
Katharina Weinberger

von Charles Darwin (1859) aufgestellte Theorie, wonach "der Stärkere" überlebt ("survival of the fittest"), stützt sich auf drei Beobachtungstatsachen: 1) Arten, die sich gemeinsam fortpflanzen, haben einen Nachkommensüberschuß. 2) Die Nachkommen unterscheiden sich untereinander in ihren Merkmalen (anatomische Merkmale, wie Körpergröße oder Hautfärbung; und funktionelle Merkmale, wie Körperkraft, Laufgeschwindigkeit oder Sprungvermögen). 3) Jeder Organismus ist einer konkreten Umwelt ausgesetzt; in ihr muß sich seine Merkmalsausstattung bewähren. Da sich die Organismen einer Generation darin unterscheiden, ist das für die einen leichter, für andere schwerer oder gar unmöglich. Das schlägt sich auch darin nieder, wie rasch Nachkommen mit gleichen Eigenschaften geboren werden. Die zeugen wieder die nächste Generation. So setzen sich in der Generationenfolge die jeweils besser geeigneten Organismen vermehrt durch, bis sie die Eigenschaften einer Art ganz bestimmen. Das ist das Prinzip des "survival of the fittest". Es wirkt in diesem Sinne, solange die Umwelt stabil bleibt. Ändert die sich, dann können andere Merkmale die "fittest"-Rolle übernehmen, dadurch die Merkmale einer Art verändern und schließlich gar neue Arten hervorbringen (Adaptation). So passen schließlich die Flossen des Fisches zum Wasser, die Kralle des Maulwurfs zur Erdbewegung, der Flügel des Vogels zur Luft, und gilt dies auch für die psychisch flexible Verfassung des Menschen in der Vielgestaltigkeit seiner Umwelt. (Evolutionspsychologie).

Literatur

Darwin, C.R. (1859). On the origin of species by means of natural selection. London: Murray.


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