Technik der systemischen Therapie. Es wird versucht, ein Problem und die persönliche Identität eines Patienten zu unterscheiden und damit die Muster der Beschreibungen zu zerstören, über die das Problem aufrechterhalten wird. Wie der australische Therapeut Michael White heraus fand, kooperieren vor allem Kinder viel leichter, wenn sie nicht als "das ungezogene Kind" bezeichnet werden, das sich bessern müsse, sondern z.B.: "wann denn der Schlingel sie wieder einladen würde, Unsinn zu machen und wie es aussehen würde, wenn sie ihm widersprächen" usw., wenn die Frage also nicht sie selbst mit dem Problem gleichsetzte. Anschließend kann nach Ausnahmen gesucht werden: Wann hat es sich das letzte Mal erfolgreich geweigert? Als Konzept narrativer Therapie geht es darum, die "Geschichten hinter den Geschichten" aufzufinden ("Dekonstruktion"). Mögliche Fragen sind: Wie wirkt das Problem auf Ihr Leben ein? Wie hat es Ihr Selbstbild beeinflußt? Sind Sie einverstanden, daß diese Geschichten Ihr heutiges Leben bestimmen und beeinflussen? Welche Erfahrungen widersprechen diesen Geschichten?
Literatur
White, M., Epstein, D. (1990). Die Zähmung der Monster. Literarische Mittel zu therapeutischen Zwecken. Heidelberg: Auer.
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