auch Friedens- und Konfliktforschung, ein angesichts weltweit zunehmender Krisen- und Konfliktpotentiale immer wichtiger werdendes interdisziplinäres Forschungsgebiet, das nach dem 2. Weltkrieg, insbesondere Anfang der 70er Jahre, entstand. Es untersucht die (sozial-) psychologischen, sozialen, historischen, politischen und ökonomischen Aspekte und Ursachen von Kriegs- und Bürgerkriegshandlungen. Dabei stehen "persönliche Gewalt" (z.B. Diktatur, religiös motivierte Gewalt) und "strukturelle Gewalt" (z.B. gesellschaftlich angelegte Unterdrückungsmechanismen, Armut) im Zentrum der Forschung (Gewalt). In der Praxis kommt einer kritisch-präventiven Politikberatung sowie einer Friedenspädagogik besondere Bedeutung zu. Allerdings ist hier noch viel Aufbauarbeit zu leisten. In den westlichen Ländern existieren mehrere in dieser Richtung engagierte nationale und internationale Institutionen, in Deutschland v.a. die "Deutsche Gesellschaft für Friedens- und Konfliktforschung" und die "Hessische Stiftung für Friedens- und Konfliktforschung".
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