das Problem fehlender Daten bei der Datenerhebung, die in der Psychologie zumeist unvermeidbar sind und daher in Kauf genommen werden müssen, aber bei der Datenauswertung zahlreiche inhaltliche und formalstatistische Probleme aufwerfen (Forschungsmethoden). Die Gründe dafür sind ganz unterschiedlich:
Bestimmte Fragen oder Beobachtungskategorien passen einfach nicht auf alle erhobenen Personen (So ist es z.B. sinnlos, nichterwerbstätige Personen nach ihrer Erwerbsarbeitszufriedenheit zu fragen): Hier sollten entsprechende Filterfragen dafür sorgen, daß Fragen nur von Personen beantwortet werden, auf die sie zutreffen.
Häufig werden bestimmte "brenzlige" Fragen eben deswegen einfach nicht beantwortet (Antwortverweigerung).
In Beobachtungssituationen werden "anstößige" Verhaltensweisen nicht an den Tag gelegt.
Fragen werden nicht beantwortet, weil man über den abgefragten Sachverhalt nicht informiert ist (Uninformiertheit) oder dazu keine Meinung hat (Meinungslosigkeit).
Man kann sich für keine der vorgegebenen Antworten (oder Beobachtungs- oder Kodierkategorien) entscheiden.
Man ist der Ansicht, daß Vorgaben, die der eigenen Frage- oder Wahrnehmungseinschätzung entsprechen, fehlen.
Nicht selten werden ganze Fragen bzw. Antwort-, Beobachtungs- oder Kodierkategorien auch einfach nur übersehen oder vergessen.
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