Medikamente mit antipsychotischer, sedierender und psychomotorisch dämpfender Wirkung. Primärer Indikationsbereich der Neuroleptika sind im allgemeinen psychotische Störungen (Psychose, Psychiatrie). Erlebens- und Verhaltensbeeinträchtigungen, die durch Psychopharmaka gelindert werden sollen, umfassen sog. Positivsymptome wie Denk- und Wahrnehmungsstörungen (Wahn, Halluzinationen), Ich-Störungen und Affektstörungen, und sog. Negativsymptome wie Affekt- und Antriebsarmut, Anhedonie, sozialer Rückzug, Abulie der Alogie. Die verschiedenen zu Neuroleptika gerechneten Substanzklassen (Phenothiazine, Butyrophenone, Indolderivate, atypische Neuroleptika) wirken vor allem an der dopaminergen Synapse im Sinne einer Blockade und Sensitivitätsreduktion dopaminerger Rezeptoren (je nach Substanz sind unterschiedliche DA-Rezeptoren mehr oder weniger betroffen). Eine symptomgenerierende Veränderung des Dopaminsystems wurde bisher nicht nachgewiesen. Die Mehrzahl kontrollierter Studien berichtet antipsychotische und dämpfende (symptomlindernde und rückfallprophylaktische) Wirkungen von Neuroleptika im Vergleich zu Plazebo oder keiner Medikation, wobei im wesentlichen Positivsymptome verändert werden. Eindeutig dokumentiert sind unerwünschte Wirkungen der Neuroleptika, insbesondere extrapyramidalmotorische und vegetative Nebenwirkungen (Psychopharmakologie).
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