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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Phonem

Autor
Autor:
Klaus-Dieter Zumbeck

kleinste bedeutungsunterscheidende, aber nicht selbst bedeutungstragende, sprachliche Einheit innerhalb eines Sprachsystems, d.h. Lautbildungen im Sprechakt, durch deren Ausdrucksform Bedeutungen aktiviert, abgewandelt oder unverständlich gemacht werden können, beispielsweise a, o und ö in Rasen – Rosen – Rösen. Das ch z.B. ist im Deutschen kein Phonem: Ob das ch wie K oder kehlig ausgesprochen wird, ändert keinen Bedeutungsgehalt im Deutschen. In arabischen Sprachen, im Ägyptischen z.B., ist das ch ein Phonem, durch das Wortbedeutungen getrennt werden. Im analogen Sinne können Lautlängen, Lautstärken oder Tonhöhen den Charakter von Phonemen gewinnen. Kurz - lang z.B. trennen Bedeutungen wie kann und Kahn, Bann und Bahn. Das Chinesische hat die Lautmodulation als bedeutungsstiftendes Element in der Aussprache. Es gibt zahlreiche Varianten von Phonemen, aber der Grundmechanismus ist immer gleich: Dort wo Änderungen der Sprechlautbildung Bedeutungsänderungen der Worte bewirken, spricht man von Phonemen oder von phonematischen Komponenten (Sprache).


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