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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Präferenz

Autor
Autor:
Manuela Bartheim-Rixen

hypothetisches Konstrukt, das sich auf die Bevorzugung einer oder mehrerer Optionen (Wahlmöglichkeiten, Alternativen) gegenüber einer oder mehreren anderen Optionen bezieht (Entscheidung). Präferenz zeigen zu können setzt Unterscheidung (Discrimination) voraus. Präferenz wird erschlossen aus verbalem und nichtverbalem Verhalten. Die sprachliche Äußerung, primär auf Selbstbeobachtung bezogen, wird oft standardisiert erfaßt, etwa durch Schätzskalen ("ratings"), Rangordnen ("ranking")und Paarvergleich. Im Verhalten zeigt sich Präferenz durch schnellere, häufigere, länger anhaltende Appetenz, durch Auswählen und Aneignen. Bei oft hoher intraindividueller Stabilität bestehen große interindividuelle Unterschiede, etwa im Vergleich zu psychophysischen Urteilen. Präferenzurteile einer Person über mehrere Optionen verteilen sich oft eingipflig (single peaked preference function, SPPF); der Gipfel dieser Verteilung wird oft Idealpunkt (ideal point) genannt.


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