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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Primärfaktoren

Autor
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Julia Schneider-Ermer

Faktoren erster Ordnung, die durch schiefwinkliche Rotationsverfahren der Faktorenanalyse entstehen. Diese Faktoren sind in der Regel miteinander korreliert, d.h. abhängig, und enthalten damit redundante Information. Faktoren zweiter Ordnung sind üblicherweise wechselseitig unkorreliert. Thurstone beispielsweise ging in seinem Intelligenzmodell von sieben unabhängigen Primärfaktoren aus (Intelligenz), unter ihnen verbale Kompetenzen, Merk- und Rechenfähigkeit sowie räumliches Vorstellungsvermögen. Guilford ging dagegen von einer Vielzahl weiterer Einzelfaktoren aus (insgesamt 150). Während Guilford seinem Modell vor allem eine heuristische Funktion zuerkannte und durch seine Unterscheidung von konvergenter (Intelligenz) und divergenter Denkproduktion (Kreativität) bekannt wurde, rekurrieren sogenannte Intelligenzstrukturtests oder differentielle Fähigkeitstests häufig auf Thurstones Primärfaktorenmodell.


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