nach Masters und Johnson benannte Streichelübungen mit diagnostischer und übender Funktion im Rahmen eines fünfstufigen Interventionsprogramms, um ursächliche und aufrechterhaltende Bedingungen von sexuellen Störungen zu beheben, mit folgenden Schritten: 1) Sensate Focus I: Streicheln von Körper, Brüsten und Genitalien sind tabu. 2) Sensate Focus II: Streicheln des Körpers mit erkundendem Streicheln der Genitalien. 3) Sensate Focus III: Streicheln des Körpers mit genitaler Stimulation. 4) Einführen des Penis (quiet vagina). 5) Koitus mit erkundenden und stimulierenden Bewegungen. Mit den Sensate-Focus-Übungen wir zunächst die Basis der sexuellen Interaktion das Streicheln und Gestreichelt-Werden isoliert, damit es nicht von der Antizipation des nachfolgenden Koitus überschattet wird. Bei den Streichelübungen (Sensate Focus I, II, III) sollen die Partner lernen, aktives und passives Streicheln voneinander zu trennen; auch Körperrückseite und Körpervorderseite werden getrennt, so daß jede Streichelübung aus vier Abschnitten besteht: Rückseite passiv/aktiv, Vorderseite passiv/aktiv.
Literatur
Hoyndorf, S., Reinhold, M. & Christmann, F. (1995). Behandlung sexueller Störungen. Weinheim: Psychologie Verlags Union.
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