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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

sensate focus

Autor
Autor:
Anneliese Widmann-Kramer

nach Masters und Johnson benannte Streichelübungen mit diagnostischer und übender Funktion im Rahmen eines fünfstufigen Interventionsprogramms, um ursächliche und aufrechterhaltende Bedingungen von sexuellen Störungen zu beheben, mit folgenden Schritten: 1) Sensate Focus I: Streicheln von Körper, Brüsten und Genitalien sind tabu. 2) Sensate Focus II: Streicheln des Körpers mit erkundendem Streicheln der Genitalien. 3) Sensate Focus III: Streicheln des Körpers mit genitaler Stimulation. 4) Einführen des Penis (quiet vagina). 5) Koitus mit erkundenden und stimulierenden Bewegungen. Mit den Sensate-Focus-Übungen wir zunächst die Basis der sexuellen Interaktion – das Streicheln und Gestreichelt-Werden – isoliert, damit es nicht von der Antizipation des nachfolgenden Koitus überschattet wird. Bei den Streichelübungen (Sensate Focus I, II, III) sollen die Partner lernen, aktives und passives Streicheln voneinander zu trennen; auch Körperrückseite und Körpervorderseite werden getrennt, so daß jede Streichelübung aus vier Abschnitten besteht: Rückseite passiv/aktiv, Vorderseite passiv/aktiv.

Literatur

Hoyndorf, S., Reinhold, M. & Christmann, F. (1995). Behandlung sexueller Störungen. Weinheim: Psychologie Verlags Union.


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