Schaubild (Diagramm) zur D arstellung der Ergebnisse eines soziometrischen (das heißt die soziale Ebene messenden) Tests. Geprüft werden dabei die (gewünschten) Beziehungen teils positiver («Mit welchem Klassenkameraden würdest du gerne in die Ferien fahren?»), teils negativer Art («Neben welchem Klassenkameraden möchtest du nicht sitzen?»). Die Beziehungswünsche verraten, welche Gruppenmitglieder besonders beliebt, welche besonders unbeliebt sind. Sie zeigen, ob sich einzelne Untergruppen (Cliquen) gebildet haben oder nicht. Das Soziogramm wird zeichnerisch als ein Netz von Quadraten, Kreisen usw. dargestellt (zum Beispiel verschiedene Zeichen für Männer und Frauen), die durch Linien oder Pfeile verbunden sind. Die Länge der Linien kann die sozialen Abstände zwischen den Gruppenmitgliedern anzeigen; gestrichelte oder verschiedenfarbige Pfeile zeigen verschiedene Wahlen an (positiv, ablehnend, als Begleiter bei Vergnügungen, als Arbeitskollege...). In der geschilderten, von J. L. Moreno (dem Begründer des Psychodramas) entwickelten Form ist das Soziogramm nur bei kleineren Gruppen anwendbar; bei Gruppen über 20 Personen wird es zunehmend unübersichtlich und muß durch andere Darstellungsweisen ersetzt werden.
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