deutsch etwa »Klüngel«, eine informelle Gruppe, das heißt eine Gruppe ohne feste Organisation oder Führung, die sich für andere auch nicht deutlich als Gruppe abzeichnet. In der Clique kennt jeder jeden; sie bietet persönliche Beziehungen. Die Clique bildet sich innerhalb einer größeren Gemeinschaft, deren Normen sie nicht akzeptiert, oder in der sie eine besondere, heimliche Macht anstrebt. Cliquenbildung gibt es in der Beamtenschaft, im Militär (»Junta«), in Standesorganisationen und größeren Erwerbsunternehmen. Sie gefährden die allgemeine Ordnung nicht nur, weil sie sich ihr nicht fügen wollen, sondern auch durch ihren Erfolg, der das Ordnungsprinzip selbst infrage stellt. Gerade weil sie »informell« sind, lassen sie sich schwer kontrollieren. Zur Cliquenbildung neigen Menschen, die sich mit einer durchschnittlichen Stellung nicht zufrieden geben mögen, aber zu schwach sind, um sich aus eigener Kraft durchzusetzen, und zu furchtsam, um sich in einer erkennbaren Gruppe offen gegen die Norm zu stellen. Weil der enge, aber informelle Zusammenhalt der Clique als besonderer Wert angesehen wird, benutzen heute besonders Jugendliche den Ausdruck als Synonym für »Peer Group« (s. Gruppe).
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