Erforschung des Wählerverhaltens (Meinungsumfragen, Meinungsforschung, politische Partizipation). Modelle, die das Wahlverhalten beschreiben, sind z.B.: 1) das Konfliktlinienmodell von S. M. Lipset und S. Rokkan: Die Konfliktstruktur einer Gesellschaft spiegelt sich in der Entwicklung der Parteien wider, 2) der sozial- oder individualpsychologische Ansatz der Michigan University: Wahlberechtigte nehmen politische Informationen über Parteien und deren Kandidaten durch ihre Vorerfahrungen gefiltert wahr. 3) der Rational-Choice-Ansatz: Politisch interessierte und gut informierte Wähler machen erst nach reiflicher Überlegung und einer "Kosten-Nutzen-Analyse" ihr Kreuz auf dem Wahlzettel (Entscheidung). Dieser Ansatz berücksichtigt sogar, daß ein Wähler nach Abwägung aller Vor- und Nachteile und nach der Einschätzung der Chance, gerade mit der eigenen Stimme etwas bewirken zu können, letztendlich nicht zur Wahl geht.
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