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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

politische Partizipation

Autor
Autor:
Anneliese Widmann-Kramer

zielgerichtetes und erwartungsgesteuertes politisches Handeln (bzw. Handlungsabsichten) von Bürgerinnen und Bürgern, resultierend aus situationsspezifischen Kognitionen und generalisierten handlungsbezogenen Persönlichkeitsvariablen (Persönlichkeit); beispielsweise dem Selbstkonzept der eigenen politischen Fähigkeit (Selbstwirksamkeit). Gegenpol zu politischer Apathie bzw. Politikverdrossenheit. Bei den Partizipationsformen unterscheidet man

– konventionelle bzw. repräsentationsorientierte (wie Wählen und Mitarbeit in Parteien), die sich an die gegebenen Strukturen der repräsentativen Demokratie anlehnen und die Anbindung der Bürger an politische Autoritäten und politische Parteien fördern;

– unkonventionelle bzw. aktionsorientierte (wie Demonstrationen, Streik, Mitarbeit in Bürgerinitiativen), die oft innerhalb neuer sozialer Bewegungen auftreten, deren Ziel mindestens eine partielle Veränderung der sozialen oder politischen Strukturen ist;

– illegale (wie Verweigerung von Steuerzahlungen, Blockade von Verkehrsverbindungen, Gewaltanwendung).


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