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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Struktur

Autor
Autor:
Manuela Bartheim-Rixen

1) die geordnete Zusammenfügung von Teilen zu einem Ganzen, Anordnung der Teile zueinander, die – da sie nicht dem Augenschein oder der direkten Untersuchung zugänglich sind – den Charakter von Modellen und erklärenden Konstrukten haben; innere Gliederung, ein nach Regeln aus Elementen zu einer komplexen Gesamtheit aufgebautes Ordnungsgefüge. Strukturen lassen sich meist als Zusammensetzung von Substrukturen und diese ihrerseits als Teil von übergeordneten Gefügen in einem Netzwerk von Einflußgrößen verstehen. Sie stellen ein Ensemble von Informationen dar, das seinerseits Erfahrungen und ihre Verarbeitung organisiert. Hier liegt die Nähe zum Systembegriff (Systemtheorie). 2) Psychologie: das ganzheitliche Gefüge von psychischen Dispositionen, die alles Erleben und Verhalten umfassen; der zeitüberdauernde, persönliche Stil, in dem der einzelne immer wieder sein intrapsychisches und interpersonelles Gleichgewicht herstellt. Struktur ist nicht starr und unveränderlich, sondern entwickelt sich lebenslang; allerdings so langsam, daß der Eindruck von Konstanz überwiegt. Hier ist die Berührungsstelle zu Identität, Charakter oder Persönlichkeit. Strukturen verändern sich durch die Integration neuer Informationen, stellen damit erneut Regelhaftigkeit her, bis sie sich durch Integration neuer Informationen erneut verändern.


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