Adaptation, soziale 1) Im Zusammenhang mit Sozialisation der wechselseitige Prozeß zwischen den Teilnehmern am Sozialisationsprozeß, wobei allerdings die Wirkungsmacht der Gesellschaft wesentlich stärker ist als die des Sozialisanden. Die Fähigkeit zu sozialem Handeln und zu sinnhaftem Einwirken auf die Sozialwelt setzt bereits ein gehöriges Maß an Anpassung voraus. 2) In der Biologie Bezeichnung für alle Zustandsveränderungen des Organismus, seiner Teilsysteme oder des Verhaltens, die der Umstellung auf Umgebungsveränderungen dienen, um die Funktions- und Lebensfähigkeit aufrechtzuerhalten, wiederherzustellen oder zu verbessern (ein Grundprinzip der Evolutionstheorie). Folgende Möglichkeiten stehen dem Tier grundsätzlich offen:
- Aktiver Entzug, wie z.B. Ausweichen in eine günstigere Umwelt (Wanderverhalten) oder Ruhestadium (Winterschlaf).
- Aktive Veränderung der Umwelt, wie z.B. Errichten von unterirdischen Bauten mit verhältnismäßig konstanten klimatischen Bedingungen.
- Passive Anpassung (Erdulden der ungünstigen Umweltbedingungen).
- Sich bzw. seinen Körper von den Umweltbedingungen unabhängig machen (Konstanthalten der Körpertemperatur).
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