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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Analgetika

Autor
Autor:
Sonja Margarethe Amstetter

Analgetika, schmerzlindernde (-beseitigende) psychotrope Mittel, Pharmaka zur Bekämpfung von Schmerzen, lassen sich hinsichtlich ihrer psychotropen Wirkung nach Morphinderivaten und "peripher" oder "schwach" wirksam einteilen. Die zuerst genannte Gruppe wirkt analgetisch vor allem über die agonistische Wirkung an Endorphin-Rezeptoren entlang der afferenten schmerzleitenden Bahnen, den Hinterhornwurzeln des Rückenmarks und met- und mesencephalen Zentren sowie im Limbischen System. Im Rückenmark hemmen Morphine die Ausschüttung von Substanz P, einem zentralen chemischen Stoff, der bei Nozen afferent Schmerzerleben vermittelt. Dies erklärt, daß Morphinderivate vor allem das Schmerzerleben, nicht jedoch die Schmerzlokalisation beeinflussen. Die zusätzliche hemmende Wirkung im Hirnstamm erklärt darüber hinaus Nebenwirkungen wie Übelkeit, Miosis, Hypotonie und (lethale) Atemdepression. Sogenannte "periphere" Analgetika wie Salicylsäure-, Anilin- oder Pyrazol-Derivate wirken sekundär analgetisch über ihre entzündungs- und temperatursenkenden Wirkungen. Zentrale Analgetika führen zur Drogenabhängigkeit (Psychopharmaka, Psychopharmakologie).

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