Antizipationsmotivation, entsteht nicht aus tatsächlichen Sollwertabweichungen, sondern aus vorgestellten Abweichungen. Sie hält nur so lange an, wie die Vorstellung z.B. eines unerwünschten Zustandes, den es zu verhindern gilt, in der Vorstellung präsent ist. Die Vorstellung z.B. vom Waldsterben mag für eine kurze Zeit die Motivation wecken, mit dem Rad zu fahren. Diese Motivation kann aber sehr schnell verblassen und in den Hintergrund treten, sobald es regnet, längere Strecken zu überwinden und größere Gegenstände zu transportieren sind. Akute Mängelzustände und Bedürfnisse dominieren relativ schnell die schwache Antizipationsmotivation. Möglichkeiten zur Stärkung der Antizipationsmotivation (z.B. eine zentrale Aufgabe der Umweltpsychologie) bieten sich durch eine Verknüpfung mit verwandten Vorstellungen, um weitere kognitive Prozesse in Gang zu setzen, und eine Verschmelzung mit anderen Motivationen sowie durch Gestaltung von Umwelten mit eindeutiger Affordanz.
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