Arbeitsrationalisierung, arbeitswissenschaftliche, hatte im inhaltlichen Grundverständnis der in den 30er Jahren führenden Arbeitspsychologen (z.B. H. Rupp) nicht die Wirtschaftlichkeit als letztes Ziel, sondern das Wohl des Menschen, der die "Wirtschaft schaffen und tragen" muß. Für die Arbeitswissenschaften stellte sich damals die Aufgabe, zu untersuchen, wie sich die betriebswirtschaftliche Rationalisierungsmaßnahmen (z.B. auf der Grundlage von Refa-Studien) auf den arbeitenden Menschen auswirken und sollte nach O. Lipmann Material zu folgenden Fragen, die auch heute noch jederzeit forschungs- und praxisleitend sind, beschaffen:
- Wie sieht eine "Bestgestaltung" der Arbeit vom Standpunkt des Arbeiters aus?
- Welche betrieblichen Rationalisierungsmaßnahmen liegen ohne weiteres auch im Interesse des Arbeiters oder verletzen diese zumindest nicht?
- Welche betrieblichen Rationalisierugsmaßnahmen können die Interessen des Arbeiters schädigen, und welche Gegen- und Zusatzmaßnahmen sind geeignet, den Schädigungen vorzubeugen? (Taylorismus, Scientific Management).
Literatur
Ulich, E. (1994). Arbeitspsychologie (3. Aufl.). Stuttgart: Schäffer-Poeschel.
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