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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Assagioli

Autor
Autor:
Manuela Bartheim-Rixen

Assagioli, Roberto, 1886-1974, aus Florenz stammend, von Alice Bailey esoterisch (Esoterik) beeinflußt, gilt als Begründer der Psychosynthese. Er verfocht eine wechselseitige Beziehung von Psychologie und Spiritualität, indem beide Bereiche aufeinander angewiesen seien, wenn sie den Menschen als Ganzen erfassen wollten. Assagioli sah den Menschen auf der Suche nach der eigenen Identität, da in einer Zeit der Krise die Identifikation mit Bezugsgruppen zunehmend schwer falle. Er ging davon aus, daß Menschen bereits als Ganzheit existieren, sich also nicht selbst zu einer solchen machen können. Diese Ganzheit könne erkannt werden, was allerdings einen Prozeß des Umdenkens voraussetze. Daher appellierte Assagioli aufmunternd und optimistisch an die psychische Kapazität und trat in Opposition zur eher pessimistischen Sichtweise Freuds, die den Menschen als nach einem Kompromiß zwischen Bedürfnissen und sozialen Anforderungen strebend auffaßte. Dabei wollte Assagioli sein Werk dennoch nicht als Gegenpol bzw. eigenständige therapeutische Schule verstanden wissen.

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