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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Crack

Autor
Autor:
Klaus-Dieter Zumbeck

Crack, ist keine neue Droge, sondern lediglich eine andere Verkaufs- und Konsumform von Kokain. Neben dem Injizieren von Kokain wurde in den USA während der 80er Jahre nach weiteren Alternativen zum Schnupfen von Kokain gesucht, vor allem um das hohe Preisniveau zu kompensieren. Als erste Möglichkeit fand man das free-basing, also den Umgang mit der freien Base des Kokains, meist versetzt mit Äther; so konnten geringe Mengen von Kokain in hoher Intensität verdampft und eingeatmet werden. Die zweite Variante, das crack, hat sich dann stärker durchgesetzt, weil sie einfacher zu handhaben ist; das mit Backpulver angereicherte und in kristallinen Bröckchen angebotene Kokain wird pur in der Pfeife geraucht, wobei ein charakterisches Knistern zu hören ist, dem die Droge ihren Namen verdankt. Wegen des sehr viel geringeren Anteils an Kokain ist jedoch die Wirkungsdauer noch kürzer als beim reinen Stoff, oft nur wenige Minuten lang. Das wiederum macht das besondere Risiko dieser Konsumform aus (und führt in der öffentlichen Diskussion dann oft zu der Fehlinterpretation, Crack mache "noch mehr süchtig" als Kokain): Mit geringen finanziellen Mitteln kann Crack beschafft werden, wird dann aber weitaus häufiger hintereinander konsumiert als das stärkere reine Kokain. Letztlich ist also Crack nur die Konsumform für Einsteiger oder weniger finanzkräftige Schichten; ihr Erfolg gerade in den Slums der US-Großstädte belegt dies (Sucht).

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