klassischer Denkfehler, benannt nach dem Maler D. T. El Greco, der Menschen auf seinen Bildern unverhältnismäßig groß darstellte und dem deshalb von Kunsthistorikern ein Sehfehler unterlegt wurde: Er habe an einem Astigmatismus gelitten, und dadurch sei das Netzhautbild (Netzhaut) in die Länge "gestreckt" worden. Hätte El Greco Menschen wirklich so verzerrt gesehen, dann müßte er dieselbe Verzerrung auch bei seinen Bildern von Menschen wahrgenommen haben. Die gestreckten Figuren seiner Gemälde wären ihm aufgrund eines solchen Sehfehlers noch weit länger erschienen als die Originale. Um sie auf den Bildern so zu sehen wie im Alltag, hätte El Greco die Menschen also auch bei einem Sehfehler korrekt malen müssen.
Literatur
Rock, I. (1984). Wahrnehmung. Vom visuellen Reiz zum Sehen und Erkennen. Heidelberg: Spektrum.
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