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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Fechnersches Gesetz

Autor
Autor:
Manuela Bartheim-Rixen

auch: Weber-Fechnersches Gesetz, psychophysische Meßformel. Angeregt durch das auf G. W. Leibniz zurückgehende Konzept der Minimalwahrnehmungen ("petites perceptions" im Sinne differentieller Erlebniseinheiten) postulierte Fechner eine Beziehung zwischen beliebig kleinem, infinitesimalem Reizzuwachs (dI) und entsprechend infinitesimalem, "subliminalem" Empfindungszuwachs (dE). So gelangte er zu der "Fundamentalformel":

dE = c ? dI/ I,

deren Integration die sog. "Maßformel" liefert:

E = c ? log I + f (Fechnersches Gesetz).

Dabei bedeutet E die Empfindungsintensität, I die Reizintensität, c und f sind von der jeweiligen Sinnesmodalität abhängige Konstanten bzw. Proportionalitätsfaktoren. Allgemein formuliert besagt das Fechnersche Gesetz, daß die Empfindungsstärke mit dem Logarithmus der Reizstärke wächst. Einer Verdoppelung der Reizstärke entspricht subjektiv ein Zuwachs um etwa 30%, einer Verzehnfachung ungefähr eine Verdoppelung der Empfindungsintensität (Psychophysik).


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