unsterbliches, heiliges, höchstes Wesen; Grundbegriff der Philosophie und philosophischer Überlegungen (bei Kant, Fichte, Hegel, Heidegger). Das Charakteristikum der Gottbegriffe der klassischen Philosophie besteht u.a. darin, daß sie zwar ein höchstes Wesen begreifen, daß aber die Offenbarung Gottes in der Geschichte, wie sie für die jüdisch-christliche Tradition des Gottesglaubens charakteristisch ist, unbegreifbar bleibt. Es besteht demnach eine Kluft zwischen Wissen und Glauben, die je nach der theologischen Position radikalisiert oder harmonisiert wird. Von Gott als höchstem Wesen kann kraft natürlicher Vernunft Bestimmtes erkannt werden, anderes bleibt schlichtweg unbegreifbar. Der Glaube an Gott, die Entwicklung des religiösen Weltbildes und von Religiösität ist auch Forschungsgegenstand der Religionspsychologie.
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