befaßt sich mit der Verschränkung von Natur und Kultur des Menschen. Fragen dazu lauten: Wie kommen wir mit unserer biologischen Ausstattung in einer durch uns selbst veränderten Welt zurecht? Welche stammesgeschichtlichen Erwerbungen fließen in die Kultur ein? Welche kulturellen Errungenschaften sind psychohygienische, familiäre, soziale und soziopolitische Anpassungshilfen? Einige biopsychische Vorprogrammierungen sind sozial und psychohygienisch vorteilhaft, sie werden z.T. kulturell verstärkt (sozial attraktives Verhalten); andere erweisen sich vielfach als Bürden, die das soziale Zusammenleben erschweren können. Letztere werden kulturell abgeschwächt und unterdrückt. In allen Kulturen und in allen sozialen Nischen werden Intensität und Häufigkeit von Stimmungsqualitäten z.B. durch Religion, Wohnkultur und Kunst beeinflußt. Diese Bedingungen wirken z.T. psychohygienisch günstig und können mit Vorteilen für das soziale Zusammenleben verbunden sein. Den kulturell geförderten Verhaltensweisen stehen auch Einschränkungen gegenüber.
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