Problem beim Sprachverstehen, wenn ein Wort oder Satz mehrere Interpretationen zuläßt. Vorübergehende Mehrdeutigkeiten sind in der Sprache weit verbreitet. Man unterscheidet die lexikalische Mehrdeutigkeit ein Wort weist mehrere Bedeutungen auf von der strukturellen Mehrdeutigkeit ein Satzteil läßt mehrere Deutungen zu. In solchen Fällen wird das Prinzip der minimalen Anbindung wirksam: Ein Satz wird so interpretiert, daß die Komplexität der Phrasenstruktur minimal ist. Sollte sich gegen Ende des Satzes herausstellen, daß die Interpretation nicht stimmt, wird diese zurückgenommen, und der Satz wird erneut auf das Verständnis überprüft.
Literatur
Anderson, J. R. (1996). Kognitive Psychologie. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.
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