1) Begriff, der im Rahmen korrelativer Analyseformen Anwendung findet (Moderator). 2) Moderationsmethode, die wie kaum eine andere Methode in den letzten 20 Jahren die Aus- und Weiterbildung von Führungskräften geprägt hat. Allerdings gibt es nicht die Moderationsstrategie und Vorgehensweise beim Moderieren, sondern viele Varianten. Moderation ist kein Rezept und kein Allheilmittel, sondern wie andere Methoden auch nur beschränkt einsetzbar und nicht in jedem Fall angebracht. Bei durchdachtem Mixen oder Vernetzen der Moderationsmethode mit anderen Lern- und Arbeitsmethoden (Gruppenarbeit, Folie, Dia, Film) und Einordnen der Moderation unter das Grundprinzip des ganzheitlichen Lernens und Arbeitens (z.B. Einsatz unterschiedlicher Lern- und Arbeitstechniken, Vernetzung von Methoden, Medien und Arbeitsformen; Berücksichtigung von Arbeits- und Lernrhythmen) bietet diese Methode nur Vorteile. Das besondere Ziel beim Moderieren ist,
Betroffene zu Beteiligten zu machen
Selbstverantwortlichkeit aller Teilnehmer zu fördern
alle Ergebnisse und Prozesse konsequent zu visualisieren,
Prozeß- und Ergebnisorientierung.
Die vielfach erhobenen Vorwürfe gegen die Moderationsmethode, sie sei nicht effizient oder nur eine unnütze Spielerei, sind in erster Linie eine Folge von einseitigem Einsatz. Die Moderationsmethode wird auch nur dann zum Tragen kommen, wenn der Moderator strikt eine Reihe von Punkten beachtet, die mit seiner Rolle im Gruppenprozeß zusammenhängen. Dazu zählen z.B. das Zurückstellen der eigenen Meinungen, Ziele und Werte, eine fragende Haltung, kein Moralisieren, keine Diskussion über die Methode: Der Moderator diskutiert nicht über die Methode bzw. erläutert nicht breit den Nutzeffekt der Methode, sondern wendet sie an.
Literatur
Wenninger, G. (2001). Inhalte anschaulich machen. Visualisieren, Präsentieren, Moderieren. Heidelberg, Kröning: Asanger.
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