Martha, 18921933, deutsche Psychologin, Schwester Hans Heinrich Muchows. 19131919 Lehrerin, 19191923 Studium der Psychologie, Philosophie, deutschen Philologie und Literaturgeschichte. Ab 1920 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Psychologischen Laboratorium der Universität Hamburg bei William Stern, 1923 Promotion. Ab 1927 Psychologieunterricht für Jugendleiterinnen am Hamburger Fröbelseminar. 1930 wissenschaftlicher Rat am Psychologischen Institut der Universität Hamburg. 1933 wird sie zur Verwendung im Schuldienst zur Verfügung gestellt und damit zum Ausscheiden aus dem Institut gezwungen. Wenige Tage später begeht sie Suizid. Beeinflußt von den Arbeiten William Sterns betont Martha Muchow in ihrem an praktischen Problemstellungen orientierten Ansatz die aktive Auseinandersetzung mit Umweltfaktoren in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen (Der Lebensraum des Großstadtkindes, 1935, zusammen mit H. H. Muchow).
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