Abk. MASK, ermöglicht eine integrative Benennung der somatischen und psychischen Faktoren des Schmerzes und eine interdisziplinäre Diagnose. MASK-P (Psychosoziale Dimension) und MASK-S (Somatische Dimension) stellen einen speziellen Ansatz zur Klassifikation chronischer Schmerzen dar. Sie wurde vor dem Hintergrund der erheblichen Probleme, die mit einer Zuordnung von Schmerzsyndromen innerhalb der Internationalen Klassifikation von Krankheiten (ICD) verknüpft sind, entwickelt. MASK ermöglicht eine interdisziplinäre Diagnose, die immer einen somatischen und auch psychologischen Teil umfaßt. Der psychologische Teil (MASK-P) ermöglicht dem Diagnostiker eine verhaltensnahe Beschreibung psychosozialer Variablen auf verschiedenen inhaltlichen Ebenen: 1) motorisch-verhaltensmäßige, 2) emotionale Schmerzverarbeitung, 3) kognitive Schmerzverarbeitung, 4) krankheitsbezogene Metakognitionen, 5) aktuelle Stressoren, 6) Traumata / Belastungen in der Lebensgeschichte, 7) habituelle Personenmerkmale, 8) maladaptive Streßverarbeitung, 9) psychophysiologische Dysregulation, 10) Konflikt-Verarbeitungsstil, 11) MASK-P-Diagnosen: funktionale Zusammenhänge. MASK-P stellt psychische Faktoren dar, die bei der Aufrechterhaltung der Schmerzen eine Rolle spielen, aber in Abgrenzung zu psychopathologischen Störungen stehen.
Literatur
Klinger, R., Hasenbring, M., Pfingsten, M., Hürter, A., Maier, C. & Hildebrandt, J. (2000). Die Multiaxiale Schmerzklassifikation. MASK-P (Bd.1). Hamburg: Deutscher Schmerz-Verlag.
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