, Teilbereich der Notfallpsychologie: Vorsorge für berufsbedingte psychische Belastungen und psychische Traumatisierungen bei Institutionen bzw. Organisationen, die in ihren Reihen Mitarbeiter (z.B. Rettungskräfte, Polizisten) mit einem erhöhten Risiko beschäftigen, einem erschütternden Erlebnis ausgesetzt zu sein. Die Präventionsmöglichkeiten setzen bereits vor einem möglichen Schadenereignis (Notfall, Katastrophe, zu denen die Mitarbeiter gerufen werden) an: 1) durch geeignete Schulungen und Verhaltenstrainings für die Risikoträger; 2) durch die Weiterbildung von Kollegen zu kollegialen Ansprechpartnern, wodurch die soziale Kompetenz beim richtigen Umgang mit psychisch belastenden Ereignissen in der Institution bzw. Organisation selbst erhöht wird; 3) durch Aufbau und Unterhaltung eines Peer Support Systems von kollegialen Ansprechpartnern (Peers) und externen Notfallpsychologen vor Ort, die den Peers fachlich zur Seite stehen und die als psychosoziale Fachleute jederzeit herangezogen werden können; 4) durch die Beratung und Schulung von Führungs- und Verwaltungspersonal zum Krisenmanagement und zur Krisenkommunikation. Diese vier Komponenten bilden für den Ernstfall ein funktionierendes psychosoziales Netz als bewältigendes Milieu mit hoher Verläßlichkeit und großer Akzeptanz, damit die Mitarbeiter Krisensituationen besser bewältigen (Rehabilitation, Notfallpsychologie).
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