esoterisch-religiöse Denkrichtung, die durch autosuggestive Techniken eine positive Grundeinstellung im Alltag hervorrufen soll. Bekannt ist der Ausdruck durch Erfolgsautoren wie D. Carnegie, N. V. Peale oder E. F. Freitag, die die christlichen Grundlagen der heilenden Kraft des Gebets und des Glaubens auf leicht konsumierbare Lebensregeln reduzieren. Von den einen wird positives Denken als Ersatzreligion kritisiert, die den Wahn kultiviert, alles sei machbar, von den anderen als Methode bewertet, die durchaus dazu verhelfen kann, Schwierigkeiten des Lebens zu bewältigen. So werden z.B. belastende Ereignisse und Probleme positiv als Herausforderung definiert. So hilfreich derartige Techniken im Regelfall auch sind, so sehr können sie als reiner "Zweckoptimismus" ("Hurra, ich habe ein Problem") auch schaden, da sie dazu verleiten, schwerwiegende Probleme einfach zu verdrängen (Alexithymie, Pop-Psychologie).
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