Phase des anschaulichen Denkens, das im Alter zwischen drei und vier Jahren auftritt. Im diesem Stadium werden Ereignisse aus einer egozentrischen Perspektive animistisch, artifizialistisch oder finalistisch erklärt. Das Denken ist noch sehr eingeschränkt und kann nur sehr wenige Aspekte berücksichtigen. Es bezieht sich im wesentlichen auf die sinnlichen Wahrnehmungen. Eine Abstraktion auf allgemeine Gesetzmäßigkeiten findet nicht statt. Bei typischen Kinderzeichnungen dieses Alters fällt auf, daß z.B. Häuser auf einem gemalten Berghang, entgegen der Wahrnehmung und den Gesetzen der Schwerkraft, schief stehend gezeichnet werden: die Grundfläche des Hauses ist parallel der Neigung des Berghanges. Ähnlich wird bei einem gekippten Gefäß der Flüssigkeitspiegel parallel zum Flaschenboden gemalt .
Literatur
Miller, P. (1993). Theorien der Entwicklungspsychologie. Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.
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