von W. Köhler stammende Bezeichnung für den Abschnitt in der psychophysischen Wirkungsreihe, ab der die mit der Reizeinwirkung eingeleiteten Erregungsvorgänge bewußtseinsfähig werden. Für den Sehvorgang ist dies der Abschnitt in der primären Sehrinde und den angrenzenden visuellen Rindengebieten. Nicht bewußtseinsfähig sind dagegen die Vorgänge im Sinnesorgan (Netzhaut) und auf dem Leitungsweg (Sehbahn) Auf der Stufe des psychophysischen Niveaus werden physiologisch beobachtbare Erregungsvorgänge zugleich psychologisch erfaßbar, d.h. bewußter Wahrnehmung zugänglich. Aus der Annahme einer strukturellen Entsprechung (Isomorphieprinzip) folgt weiter, daß auf diesem Niveau Wahrnehmungsprozesse konkret die dynamische Struktur der ihnen zugeordneten Erregungsprozesse anzeigen (Psychophysik).
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