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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Sehrinde

Autor
Autor:
Klaus-Dieter Zumbeck

Hirnrindengebiete, die der Verarbeitung von Sehinformationen dienen. Die Sehstrahlung (Sehbahn) mündet in die occipital gelegene primäre Sehrinde (Area striata oder V1). Von dort erfolgt eine Weiterleitung von Sehinformationen in die benachbarten parietal und temporal gelegenen, sog. sekundären oder extrastriären Sehrindenzentren (V2 – V5). Dabei erfolgt bei zunehmender Spezialisierung auf einzelne Reizaspekte eine Weiterverarbeitung der Sehinformationen (z.B. Konturen in V2, Farbe in V4, Bewegung in V5). Die gesamte Sehbahn und Sehrindengebiete sind retinotop geordnet, d.h. jedem Punkt auf der Netzhaut ist ein Punkt in den nachfolgenden Stationen der Sehverarbeitung zugeordnet. Allerdings ist die Projektion nicht linear, sondern die zentrale Netzhaut nimmt z.B. weit größeren Raum in der Sehrinde ein als die Netzhautperipherie; außerdem ist die Retinotopie in den extrastriären Sehzentren weniger deutlich ausgeprägt als in der Area striata.


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