Teildisziplin der Soziologie. Forschungsfragen sind v.a. die sozialen Bedingungen für Entstehung und Entwicklung von Religionen und die soziale Ausgestaltung der religiösen Gemeinschaften. Eine materialistisch orientierte Religionskritik geht auf K. Marx zurück. Im Gegensatz dazu steht die auf M. Weber Bezug nehmende Religionssoziologie, die die Wirkung der religiösen Ideen auf soziale Entwicklungen betrachtet. E. Durkheim vertritt den Ansatz, daß in allen Gesellschaften zwischen dem Bereich des Heiligen und dem Bereich des Profanen unterschieden wird, wobei sich aber die Gesellschaft im Bereich des Sakralen durch Riten und Gebräuche selbst darstellt. Profanes und Heiliges fallen demnach letztlich zusammen. Religionslose Gemeinschaften existieren nicht: Auch nationale und andere Ideologien sind unter Religionen zu fassen (Religionspsychologie).
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