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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

sexuelle Deformation

Autor
Autor:
Klaus-Dieter Zumbeck

auch: pharaonische Beschneidung, genitale Mutilation, vor allem in islamischen Ländern immer noch weit verbreitete grausame Genitalverstümmelung, die offiziell meist als verboten gilt. Weltweit sind jährlich etwa zwei Millionen Mädchen betroffen. Jungen Mädchen werden meist ohne Narkose von Hebammen (selten Ärzten) je nach Kultur Teile oder Gesamtheit des äußeren Geschlechtsorgans: Klitoris, kleine Schamlippen und große Schamlippen abgeschabt. Bei der vollständigen Beschneidung wird die Operationswunde bis auf eine kleine Öffnung zugenäht. Dieses traumatische Erlebnis, sofern die Mädchen diese – mit einem hohen Mortalitätsrisiko behaftete – Prozedur überleben, verfolgt die Frauen ihr Leben lang (Trauma, Psychotraumatologie). Der Horror der Beschneidung führt bei einem hohen Prozentsatz der Frauen zu einem gestörten Sexual- und Liebesleben (sexuelle Funktionsstörungen). Weniger bekannt ist, daß in einigen Kulturen bei Jungen Beschneidungen vorgenommen werden, die z.B. nicht nur die Vorhaut, sondern die gesamte Haut des Penis entfernen.


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