self-fulfilling prophecy, ein psychischer Mechanismus, dem eine spezifische Erwartungshaltung bzw. Attribution und vorteilsvolles, diskriminierendes Verhalten gegenüber einer anderen Person oder sozialen Gruppe zugrunde liegt. Mit der Zuschreibung von Verhaltensweisen wird ein Prozeß in Gang gesetzt, der bei diesen Personen oder Gruppen einen Zwang zur Identifizierung mit der zugeschriebenen Rolle bewirkt (Konformitätsdruck) und schließlich das vermutete Verhalten (z.B. Stehlen) nach sich zieht, das die Erwartungshaltung bestätigt (implizite Theorien). Entsprechend paßt sich auch deren Selbstbild mit der Zeit den Zuschreibungen sowie den Bedingungen ihrer sozialen Situation an. Diese Mechanismen werden sowohl negativ (Stigmatisierung) als auch positiv (z.B. bei Schönheit) wirksam.
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