Teilbereich der Sozialpsychologie, der die sozialen Einflüsse auf die individuelle Wahrnehmung unerforscht. Das directive-state-Konzept (eine auf G. W. Allport zurückgehende Bezeichnung) postuliert einen direkten Einfluß von Werten, Wünschen, Motiven und Bedürfnissen auf die Wahrnehmung. Die theoretischen und operationalen Schwächen dieses Konzeptes führten zur Entwicklung der Hypothesentheorie der Wahrnehmung (hypothesengeleitete Wahrnehmung). J. Bruner und L. Postan (1951) verfolgten die Absicht, das directiv-state-Konzept zu ersetzen, die sozialen Determinanten der Wahrnehmung mit Hilfe eines systematischen Konzeptes einzubeziehen und eine höhere Konsistenz und einen größeren Allgemeinheitsgrad der Aussagen zu erreichen.
Das freie Lexikon der Psychologie. Fundierte Informationen zu allen Fachgebieten der Psychologie, für Wissenschaftler, Studenten, Praktiker & alle Interessierten. Professionell dargeboten und kostenlos zugängig.
PsychologielexikonModernes Studium der Psychologie sollte allen zugängig gemacht werden.