Vorgang, durch den ein gestautes oder «eingeklemmtes» (S. Freud) Gefühl ausgedrückt und damit «abreagiert» wird. Galt in der frühen, an kathartischen Erlebnissen (Katharsis) orientierten Psychoanalyse als Ziel der Behandlung. Heute oft für triebhaftes Verhalten schlechthin gebraucht («das Kind reagiert seine Aggression ab, indem es auf die Trommel schlägt»). Die manchmal zugrundegelegte Annahme, daß die Abreak-tion eines Bedürfnisses dessen Stärke abnehmen läßt, gilt nicht allgemein. Manche Bedürfnisse scheinen durch Abreaktion nicht vermindert, sondern gesteigert zu werden.
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