Antidepressiva, werden zur Linderung depressiver Symptome eingesetzt (die Stimmung, Antrieb, psychomotorische Verlangsamung, Schlaf- und Appetitstörungen umfassen). Weder psychologische (lerntheoretische, kognitive) noch biologische ätiologische Modelle (Rhythmusstörung, Catecholaminrezeptorsensitivität) vermögen Merkmale der Depression (z.B. Verlauf, Auslöser) ausreichend zu erklären. Antidepressiva werden nach ihren Wirkungen auf Erleben und Verhalten beurteilt, je nachdem bzw. inwieweit sie depressionslösend und stimmungsaufhellend bzw. psychomotorisch aktivierend oder angstdämpfend wirken. Pharmakodynamisch wirken die Gruppen antidepressiver Substanzen (MAO-Hemmer, Tri- und tetrazyklische, oder atypische Antidepressiva) in unterschiedlichem Maße agonistisch und stimulierend auf noradrenerge und serotonerge Synapsen bzw. auf den Abbau catecholaminerger Rezeptoren. Diese und gekoppelte Effekte auf andere Neurotransmitter, z.B. Acetylcholin, erklären vegetative Nebenwirkungen (Psychopharmakologie, Psychopharmaka).
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