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Psychologielexikon

Überarbeitete Ausgabe

Psychologielexikon

Aphrodisiaka

Autor
Autor:
Irene Roubicek-Solms

Aphrodisiaka, Lustdrogen, lust- und potenzsteigerende Mittel, wie z.B. anregende Kulturpflanzen (Wein, Mohn, Hanf, Alraunenpflanze), Drogen zur Anregung bzw. Steigerung der eigenen sexuellen Ansprechbarkeit und Aktivität oder der des Liebespartners. Es lassen sich klassische Aphrodisiaka (geringe Mengen von Alkohol, gerauchtes Opium, Marihuana, Haschisch, Kokain), exotische Präparate (Teonanacatl-Pilze mit dem Wirkstoff Psilocybin in Südamerika, Alraun oder Mandragora im Mittelmeerraum, Peyotl-Kaktus mit dem Alkaloid Meskalin als Wirkstoff) und moderne Präparate (LSD) unterscheiden. Die Wirkungen der Aphrodisiaka werden oft mangels eigener Erlebnisse, angeheizt durch sensationell aufgemachte Berichte in den Massenmedien, maßlos überschätzt. Nicht selten erleben Konsumenten von Aphrodisiaka gerade das Gegenteil dessen, was sie sich erwartet haben: innere Vereinsamung und Isolation, diejenigen Probleme, die sie mit Hilfe der Aphrodisiaka beheben wollten (Sexualität, Sucht).

Literatur

Schmidbauer, W. & Scheidt, J. von (1989). Handbuch der Rauschdrogen. Frankfurt: Fischer.

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