Urtümliches, von Anfang an der seelischen Struktur eigenes, aber noch unausgestaltetes Bild, das die Erlebnisse des Individuums ordnet und in den religiösen, mythologischen, künstlerischen Traditionen aller Kulturen auftaucht. Der Ausdruck wurde von CG. Jung geprägt; ein Anlaß dafür war die Beobachtung, daß in den Träumen von amerikanischen Negern, die völlig ohne europäische Bildung waren, Elemente aus griechischen Mythen auftauchten. Ein wichtiger Archetypus sind Anima, Animus, weitere Beispiele sind etwa der «alte Weise», «das Kind», «der Listige», «der schwarze Jäger (= Teufel)», wobei die Archetypen immer nur aus den konkreten Bildern erschlossen, nicht aber mit ihnen identifiziert werden dürfen.
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