Aufmerksamkeitsschwankungen, Veränderungen der Aufmerksamkeit bei anhaltender Konzentration (z. B. auf ein Geräusch) mit einhergehenden Leistungsschwankungen bei der Ausführung von Tätigkeiten. Die Aufmerksamkeit kann nicht über einen längeren Zeitraum in gleicher Intensität auf einen Gegenstand oder Vorgang gerichtet bleiben, sondern ist Schwankungen unterworfen. So hat man bei der Aufgabe, dem Ticken einer Taschenuhr zu lauschen, die unverändert laut und in gleicher Entfernung tickt, nach einiger Zeit den Eindruck, die Uhr ticke leiser und das Ticken verschwinde zeitweilig ganz, um dann wiederzukommen und so weiter. Ursprünglich wurde angenommen (z.B. von H. Rohracher), die Ursache hänge mit der Regeneration bzw. dem Regenerationszyklus der Ganglienzellen zusammen. Heute wird zur Erklärung die Habituation herangezogen.
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