kombinierter Einsatz von Therapieverfahren, die aus unterschiedlichen Theoriezusammenhängen oder Traditionen stammen, wie z.B. die Integrative Therapie, Multimodale Verhaltenstherapie. Mit dieser Vorgehensweise ist der Standpunkt verbunden, a) die Effektivität einer Intervention sei in der therapeutischen Praxis wichtiger als die theoretische Erklärung ihrer Wirksamkeit, b) therapeutische Methoden unterschiedlicher (theoretischer) Herkunft seien komplementär und würden sich wechselseitig ergänzen. Ein "eklektischer Therapeut" kombiniert also Interventionskonzepte aus unterschiedlichen Therapieschulen (z.B. der Verhaltenstherapie, Gestalttherapie, Psychoanalyse), abhängig zum einen vom Problem des Klienten und zum anderen von seiner eigenen Person (seinen Vorlieben für Therapiekonzepte und -methoden). Wie Umfragen unter therapeutisch tätigen Psychologen zeigen, ist die eklektische Orientierung weit verbreitet . Inwieweit freilich die Integrationsversuche in der Praxis tatsächlich die therapeutische Effektivität steigern, ist nicht zuletzt aufgrund einer geringen Anzahl kontrollierter Vergleichsuntersuchungen umstritten (Psychotherapie, Psychotherapie-Wirkung).
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